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Angesichts der Zunahme von Polarisierung und Populismus in der gegenwärtigen politischen Kultur scheint der Blick auf die Römische Republik recht aktuell. Zwar lässt sich die res publica als Adelsherrschaft im Hinblick auf Verfassungsstruktur und Rechtsstaatlichkeit nicht mit modernen Demokratien vergleichen. Es offenbaren sich aber mögliche Parallelen: In Krisen zeigen sich etablierte Eliten oft reformunfähig und bieten damit radikaleren Kräften Raum, überkommene Strukturen zu zerstören. Und die Inszenierung von Kandidaten für politische Ämter spielt eine größere Rolle als deren Festlegung auf ein eindeutiges Programm.

 

Diese Ausgabe betrachtet die Römische Republik von ihrem Ende her. Die Beiträge thematisieren die aus der rasanten Entwicklung Roms vom kleinen Stadtstaat zur antiken Weltmacht resultierenden Strukturprobleme. Sie verweisen auch auf die Anpassungsversuche der Herrschaft der Nobilität, die nach den Bürgerkriegen im Prinzipat endeten.

 

Aus dem Inhalt :

- Die Römische Republik : Das Ende einer antiken Staatsform im Lichte ihrer Anfänge;

- Die Herren der Welt : Didaktische Überlegungen zur Nobilitätsherrschaft als Grundlage der Römischen Republik;

- Rom, Vormacht Italiens : Eine Arbeit zur Expansion Roms mit einer Geschichtskarte;

- Szenen aus der Vorzeit : Sagen oder Einblicke in die römische Frühgeschichte?;

- Ein neuer Adel? : Die Nobilität als sozale und politische Führungsschicht Roms;

- Marius und Sulla : Politische Antipoden?;

- Der Tyrann und der Schauspieler? : Caesar, Augustus und die Krise der späten Republik;

- Marcus Tullius Cicero : Sein Ringen um Anerkennung als Retter der Republik;

- Der Fall Verres : Ein Statthalter bereichert sich und missbraucht sein imperium.