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TITELTHEMA: Rausch

Chaos auf Zeit: Unter LSD-Einfluss wird das Denken schrankenlos, die Grenze zwischen Ich und Umwelt verschwimmt. Gleichzeitig arbeiten neuronale Netzwerke im Gehirn dann desorganisierter als sonst. Diese Unordnung sei auch der Grund für den außergewöhnlichen Geisteszustand, glaubt der Neuroforscher Robin Carhart-Harris. Mit psychedelischen Experimenten ist er dem Wesen des Bewusstseins auf der Spur.

„Rausch ist ambivalent“: Die Soziologin Yvonne Niekrenz hat den rheinischen Karneval beforscht. Ihr Befund: Rausch braucht Regeln, um nicht aus dem Ruder zu laufen!

 

PSYCHOLOGIE

Gewaltfreie Kommunikation: „Hartes Verhandeln“ führt selten zum Ziel. Wer Konflikte lösen will, muss die Bedürfnisse und Gefühle des Gegenübers wahrnehmen – und seine eigenen Preisgeben!

Serie „Denkschulen der Psychologie“ Teil 1: Das Sein in der Erscheinung: Bewusste Empfindungen und Zustände gehen mit einer ganz besonderen Erlebnisqualität einher. In diesem „Erscheinen der Dinge“ suchen Phänomenologen nach den grundlegenden Prinzipien des Geistes.

Gute Frage: Trauern Tiere? Warum vermutlich auch Hunde und Katzen trauern können und was das mit der Kontrolle egoistischer Impulse zu tun hat, weiß der Verhaltensforscher Kurt Kotrschal.

 

HIRNFORSCHUNG

Die Vermessung der Gefühle: Schon lange fahnden Forscher nach den neuronalen Grundlagen von Emotionen. Der Anatom Franz Joseph Gall etwa glaubte um 1800, das Gehirn bestehe aus verschiedenen Organen, von denen jedes bestimmte Neigungen steuere. Heute nutzen Psychiater Erkenntnisse aus dem Hirnscanner, um affektive Störungen gezielt zu behandeln.

Die größten Experimente: Das Wie und Was des Sehens: Die Neuropsychologen Melvyn Goodale und David Milner entdeckten den zweifachen Pfad der visuellen Verarbeitung im Gehirn. Seitdem ist klar: Ein Objekt zu erkennen und damit zu hantieren, sind verschiedene Paar Stiefel.

 

MEDIZIN

Hirnschrittmacher 2.0: Mit gezielten elektrischen Impulsen direkt ins Gehirn behandeln Ärzte bereits zahlreiche neurologische Erkrankungen. Neue „Closed loop“ – Systeme, die solche Stromschläge dosierter abgeben, versprechen einen größeren Effekt bei weniger Nebenwirkungen.

Unter Strom: Um die Symptome seiner Parkinsonerkrankung zu lindern, hat sich unser Autor Christian Jung einer tiefen Hirnstimulation unterzogen. Im Erfahrungsbericht schildert er die Operation und ihre Wirkung.

Alzheimer verstehen: Die wichtigsten Fakten über die neurodegenerative Erkrankung.

Zahlensalat im Gehirn: Nach einem Autounfall kann Herr N. selbst bei einfachsten Rechnungen das Ergebnis nur noch schätzen. Was passiert im Gehirn, wenn wir Mathematik betreiben.